Sonntag, 23. Mai 2010

Romantik 2.0

Jetzt ist es definitiv. Ich bin süchtig. Süchtig nach FarmVille. Schön an diesem Spiel ist ja, dass es nicht nur ums reine Geld scheffeln geht. Nein nein! Gewisse Dinge kann man nur erreichen, wenn einem seine Nachbarn (sprich Freunde) helfen und gratis Geschenke zuschicken. Und man kann selbst tolle Gegenstände bekommen, wenn man lieb zu seinen Nachbarn ist und bei ihnen die Felder düngt oder die Hühner füttert. Sooooo nett, oder?!

Da habe ich mich prompt gefragt, ob das jetzt wirklich nett oder gar romantisch ist, wenn ich bei meinem Angebeteten die Felder düngen gehe und sowohl er wie auch ich dafür dann mehr Erfolgspunkte bekommen. Und je mehr Erfolg, desto höher das Level, desto mehr Möglichkeiten, desto mehr Geschenke, welche man den Freunden schicken kann. Und ist das romantisch, wenn ich von meinem Angebeteten eine virtuelle Sau für meinen Hof geschenkt bekomme und mich darüber freue?

Überhaupt, wo bleibt die Romantik im Web 2.0 und in unserer so ultrakommunikativen Gesellschaft? Bei der Partnersuche im Internet wählt es meine Kandidaten nach unzähligen Punkten aus, welche mir entsprechen sollen. Beim ersten Date weiss ich also schon, was der Herr beruflich macht, welche Interessen er hat (ja logo, die gleichen wie ich!), was seine Pläne sind und womöglich seine Sockenfarbe und was er vorher zum Zmittag gegessen hat. Natürlich passt er gut zu mir, wie spannend ist denn das? Und wie ach so romantisch, wenn er mir eine gelbe Rose mit rotem Rand mitbringt, er weiss ja schon längst, dass das meine Lieblingsrosen sind. Toll, wirklich!


Und ist es romantisch, wenn ich meinem Schatz in der Nacht SMS schicke wie "Ich wäre gerne bei dir" oder "Ich vermisse dich"? Oder eben, wenn ich eine Sau geschickt bekomme für meinen virtuellen Hof? Das ist zwar persönlich gemeint, aber ganz ehrlich könnte doch genau jeder durch unseren ständigen unpersönlichen virtuellen Dauerkontakt solche SMS tippen. Nichts mehr mit Briefen, welche genau für eine Person geschrieben werden oder einem Telefongespräch, das ich nicht gleichzeitig auch noch an 20 andere Freunde führen kann.

Ich würde nicht behaupten, dass ich Sinn für Romantik habe. Ein Anti-Talent von mir ist es, entweder romantische Gesten gar nicht zu bemerken oder eine romantische Aktion mit irgend einem zynischen Kommentar zunichte zu machen. Und trotzdem: Ich will wieder mehr echte Romantik sehen! Persönliche, unverwechselbare Romantik, direkt ins Gesicht oder ins Herz oder wo immer die Romantik auch hingeht.

Montag, 17. Mai 2010

Oh grosse Neuzeit!

Krankheitshalber hatte ich in den letzten Tagen viel Zeit, um über einiges nachzudenken.
Zum Beispiel darüber, warum man immer dann krank wird, wenn es grad nicht so passt. Ist das vielleicht ein Schutzmechanismus des Körpers? Was will mir dann mein grottenschlechtes Immunsystem wohl sagen? Meitli iss mehr Früchte?!

Ebenfalls konnte ich mal wieder mein Facebook-Projekt etwas überdenken. Meine Freundesschar ist mittlerweile auf 63 angestiegen. Was mich nicht mal sonderlich erstaunt, ist, dass ich am netzwerken durchaus Gefallen finde. Ich bin sogar von meinem ursprünglichen Vorhaben abgekommen, niemanden von mir aus anzufragen, sondern nur auf Freundschaftsanmeldungen zu warten. Mir kamen nämlich einige Personen in den Sinn, welche mal einen Teil meines Lebenswegs mit mir gegangen sind und irgendwo an einer Kreuzung dann in eine andere Richtung abgebogen sind. Was die wohl jetzt so machen? Kennen die mich noch? Wollen sie wohl meine Freunde sein?

Ich fand das (und finde es immer noch, jawoll! Gewissen Prinzipien bleibt man treu) immer doof, wenn ich mit meinen Kollegen am Bier trinken bin und sie sich mit ihren ach so tollen iPhones gleichzeitig gegenseitig Bilder auf Facebook kommentieren und dann untereinander diskutieren, was sie grad kommentiert haben. Aber Föteli anschauen von Personen, zu welchen man normalerweise 2 mal im Jahr per SMS Kontakt hat, das ist schon spannend. Ab und zu nachlesen, was Freunde verstreut auf der ganzen Welt (ja, auch ich bin global vernetzt, auch ohne Eiföööön) so tun und lassen. Wie sich ihre Interessen entwickelt haben. Und von mir aus auch, auf welche Party's sie gehen und wie oft sie besoffen waren. Da nehme ich auch die unsinnigen Statusmeldungen von Freunden ("Ich bin grad fertig mit dusche..." - "blablabla trat der Gruppe oberdoof bei" - "Läck, scho wider zspat, willi zlang uf Facebook ghängt bin" - etc) augenrollend hin.

Und auch bei den Leuten, welche ich nicht selbst angefragt habe, waren einige sehr positive Überraschungen dabei. Personen, an welche ich selbst vielleicht nicht grad so gedacht hätte. Aber irgendwie finden die mich. Ob das nun schön oder erschreckend ist, habe ich für mich noch nicht entschieden.

So beobachte ich Facebook und mich selbst dabei auch in den nächsten Wochen weiter. Erschreckend finde ich, wie schnell ich mich daran gewöhnt habe, so einen Account zu haben. Fotoalben habe ich auch schon 3. Oder 4 oder 5? Und bei FarmVille bin ich auch dabei, schon total süchtig. Muss ich ja, als Umwelti, oder? Schliesslich gehts da um die Natur und Pflänzlein und so. Genau.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Wenn ich mal Staat bin...

...dann subventioniere ich teure Konzerte, damit sich auch Studenten diese leisten können. Imfall.

(ich wollte doch so gerne ans Muse-Konzert. Und Apocalyptica mal wieder hören. Zum Glück gibts noch CD's.)

Mittwoch, 5. Mai 2010

Stressige Zeit


Am letzten Freitag fiel es mir mal wieder auf. Die Stadt ist am schrecklichsten, wenn gewisse Dinge zusammentreffen. Ich bin ja sowieso verwöhnt, da ich kaum noch in die Stadt muss, weil ich ausserhalb wohne und studiere. Wenig zieht mich noch da hinein und wenn ich selten durch die zürcher Strassen husche, fühle ich mich meist unwohl und fremd. So auch bei meinem letzten Besuch am Freitag..
Ich traf in einem randvollen Pendlerzug am Feierabend im HB ein. Ja, auch ich war etwas gestresst. Die Stimmung in der Stadt war aber so drückend wie selten. Graue Wolken hingen am Himmel, es windete und die Menschen drängten sich gehetzt durch die Strassen mit dem Wissen, dass es gleich zu regnen beginnt. Von wegen Ruhe vor dem Sturm. Da war nur Unruhe.

Die hupenden Autoschlangen krochen durch die Strassen, daneben die Fussgänger halb gehend, halb rennend, deutlich schneller vorankommend als die Autos. Die tief hängenden Wolken schienen die Gebäude fast zu berühren, der Wind beschläunigte die Menschen noch zusätzlich. Überall das Freitagsfeierabendgedränge.

An der Bahnhofstrasse hetzte sogar ein Geschäftsmann mit Anzug und Krawatte an mir vorbei. In der Hand ein feines Mövenpickglacé. Da habe ich mich wirklich gefragt, warum man sich wohl ein Glacé kauft (für mich der Innbegriff von Genuss und sich Zeit lassen), um dann damit durch die Stadt zu rennen.

Auch im Coop City, wo ich dummerweise um 18 Uhr noch etwas einkaufen wollte, war das Gedränge gross. Wohl auch, weil am Samstag die Läden wegen dem Feiertag geschlossen waren. Da MUSS man ja am Freitag Abend nach Feierabend noch unbedingt in den Coop rennen und einkaufen, wie wenn die Läden für immer geschlossen bleiben würden. Nach über 10 Minuten anstehen an der Kasse, um mein Getränk und einen Salat zu bezahlen, trat ich wieder auf die Strasse.

Mittlerweile hatte es zu regnen begonnen. Und siehe da, die Menschen schienen es plötzlich nicht mehr eilig zu haben. Entweder stellten sie sich an Schärme, zogen sich Pellerinen über, ganz wenige öffneten ihre Schirme. Die Fussgängerpassagen waren praktisch leer, niemand rannte mehr kopflos in eine Richtung (obwohl ich es jetzt hätte verstehen können wegen des Regens...). Nach der Unruhe vor dem Sturm genoss ich die Ruhe im Sturm, freute mich ab dem Regen, der alles zu entschläunigen schien und machte mich grad zleid ohne Schirm und Regenschutz auf den Weg zu meinem Zielort.

Dienstag, 4. Mai 2010

Gestern getroffen...



Gestern getroffen am Schiffsteg: Vorwitziger Hausspatz! (oder müsste das Hausspatzin heissen? Ist ja schliesslich ein Weiblein..)

Samstag, 1. Mai 2010

Plus und Minus

Schlecht: Keine Milch mehr im Kühlschrank haben für den Morgenkaffee und wegen 1. Mai auch keine kaufen können.

Gut: Später in den Keller hinuntersteigen um ein Mineral zu holen und dabei 3 Flaschen UHT "Milch" finden.