Dienstag, 29. April 2008

Föteli

Hier ein paar Föteli!

Denkt dran, wenn ihr das nächste mal Kalbfleisch kauft! Jööööööh, so härzig! Shoot Knut und Flocke ist doch auch doof...




Der Stall und das Melkzimmer mit Melkmaschine. Ja, es gibt durchaus eine Logik in dem ganzen Schlauchgewirr. Gut, so schlimm siehts eigentlich gar nicht aus...




Kratzen und fressen ist toll!




Hmmmmm, Chüelisabber! Zunge kann man übrigens auch essen. Das gab es früher bei meinen Grosseltern ab und zu als Aufschnitt. War noch gut. Wenns das aber hier bald mal zum Mittagessen gibt, werde ich mich aus verschiedenen Gründen weigern, davon zu essen.



Und JA, es hat noch immer Schnee. Im Dorf zum Glück nicht mehr. Als der Schneeräumer vor etwa einer Woche die Strasse auf der Alp im Skigebiet räumte, musste er sich in einer Senke noch durch sage und schreibe 7 Meter Schnee fräsen! Seither ist schon einiges geschmolzen aber halt noch nicht alles, wie der Blick nach Obersaxen zeigt.


Mittwoch, 23. April 2008

So oder so

Schlecht: 1 Liter Diesel kaufen für 1 Franken 96 Rappen und dafür 1 Liter Milch verkaufen für 0 Franken 74 Rappen

Gut: Anmeldung für Fachhochschule abschicken

Dienstag, 22. April 2008

Verkehrte Welt, so ein Mist!

Wer weiss noch, wie das Wetter vor einem Jahr war? Genau, es war HEISS UND SONNIG!

MeteoSchweiz schreibt dazu: "Extreme Temperaturverhältnisse und aussergewöhnliche Trockenheit kennzeichneten den April 2007. Über die ganze Schweiz betrachtet wies der bisherige April 2007 deutlich die wärmsten Monatsmitteltemperaturen seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen im Jahre 1864 auf. Der Temperaturüberschuss betrug im Mittel ca. 5.5 Grad, in erhöhten Lagen sogar 6-7.5 Grad. An einigen Stationen traten zudem die höchsten im Monat April gemessen Tagesmaximatemperaturen auf. In weiten Teilen der Schweiz fielen weniger als 30%, im Tessin und Engadin weniger als 20% des üblichen Niederschlags und an vielen Orten war es während praktisch des ganzen Monats trocken. Die spärlichen Niederschläge fielen meist in Form von Schauern oder Gewitter, weshalb sich lokal recht grosse Unterschiede ergaben. Als Folge der ungewöhnlich warmen Witterung im April hat sich die Vegetation rasant entwickelt. Allgemein beträgt der Vorsprung gegenüber dem langjährigen Mittelwert zwei bis drei Wochen." (Quelle: MeteoSchweiz)

Wer weiss noch, wie das Wetter vor zwei Jahren war? Ich muss zugeben, ich weiss es auch nicht mehr. Eigentlich ists mir auch egal, weil heute hat es in Waltensburg wieder GESCHNEIT. Wirklich. Wir nehmens mit Humor, denn je mehr Feuchtigkeit vom Boden aufgenommen werden kann, desto besser wachsen die Wiesen.

Luzi hat heute etwas interessantes erzählt. Solchen späten Schnee nannte man früher im Volksmund: Mist der armen Bauern. Dies deshalb, weil die ärmeren Bauern früher nur ein paar Ziegen hatten (wenn überhaupt) und diese nicht sehr viel Mist produzierten, mit welchem man hätte die Felder düngen können. Wenn es nun im Frühling wenig Niederschläge gab, trockneten die Magerwiesen schnell aus und gaben wenig schlechtes bis gar kein Heu im Sommer. Wenn es aber spät scheit, können die Wiesen die Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen und wachsen im Sommer gut - deshalb konnten bei solchem Wetter früher auch die armen Bauern, welche ihre Felder nicht mit Mist düngen konnten, auf eine gute Heuet hoffen.

Schon wieder etwas gelernt.

Montag, 21. April 2008

Esmereldat liebt... (3)

Wer in der heutigen Zeit das Internet etwas häufiger benutzt, kommt an Youtube wohl kaum mehr vorbei. Youtuben ist schon fast so ein offizielles Verb wie googeln, die Anzahl Filme auf Youtube vergrössert sich etwa so schnell wie unser Universum und die heutige Internetgeneration glaubt kaum noch an Dinge, die nicht auf Wikipedia nachzulesen oder auf Youtube anzuschauen sind.

Um stundenlang irgendwelche doofen Videos anzuschauen, die jeder Füdlibürger da raufladen kann, ist mir meine Zeit meistens doch zu schade. Trotzdem finden sich unter den abertausenden Filmen doch einige Perlen, die durchaus sehenswert sind.
Deshalb eine Auswahl an Videos, die mir gefallen. Mit der Zeit werden wohl noch mehr dazu kommen.

Nummer 1: Etwas zum schmunzeln, unbedingt mit Ton anhören!


Nummer 2: Ein absolut sehenswerter Videoclip. Das Lied ist schon wunderbar (und der FILM erst! zum 10 mal ansehen und noch immer nicht verstehen...) aber der Videoclip dazu hat mich schon fasziniert. Fantastisch!


Nummer 3 & 4: Talent soll man würdigen. Deshalb zwei Videos von diesem talentierten jungen Herrn, der mit seiner Gitarre unglaubliches anstellt. Wer die Originale der zwei Lieder kennt, wird hoffentlich genau so begeistert sein wie ich.
Das erste Video zeigt einen Satz aus dem Werk "Le quattro stagioni" von Antonio Vivaldi, übrigens eines meiner Lieblingswerke aus der klassischen Musik.




Im zweiten Video spielt er die Ouverture aus meinem Lieblingsalbum von Dream Theater.
Vielleicht nicht besser als John Petrucci. Aber trotzdem WOW!




Viel Spass beim youtuben...

Freitag, 11. April 2008

Jubiläum

Am 7. November 07 (so habe ich mir sagen lassen) hat es in der Surselva zu ersten mal geschneit. Und ich sitze im November jedes Jahr zu Hause vor dem Fernseher, sehe die Bilder des ersten Schnees der Saison und denke: hoffentlich schneit es bei uns im Flachland auch mal.

Nun ist es bereits der 11. April und der Winter sollte doch eigentlich langsam aber sicher zu Ende sein. Jeden Tag schaue ich am Morgen aus dem Fenster nach Obersaxen hinüber. Und was sehe ich da? Schnee! Vorgestern lag noch immer eine geschlossene Schneedecke über das ganze Gebiet.



So war es auch die letzten Monate hindurch, immer Schnee...das heisst: Diese Woche konnten wir das halbjährige Schneejubiläum feiern! Nun liegt also schon über 6 Monate dauernd Schnee, der Winter ist in Obersaxen also länger als alle drei andern Jahreszeiten zusammen.

Nun sitze ich im April in den Bergen und denke: zum Glück ist auf unserer Talseite der Schnee bereits geschmolzen und heute gehe ich heim ins Flachland, hoffentlich ists da etwas Frühling....


Für die armen Bauern ist ein halbes Jahr Schnee auch nicht so einfach.
1. Müssen die Kühe ewig lange im Stall stehen und durchgefüttert werden.
2. Kann es sein, dass das Heu knapp wird. Weil: eine Kuh frisst etwa 10 Kilo Heu pro Fütterung, das zwei mal am Tag. Bei 11 Kühen macht das 220kg Heu pro Tag. Und die 10 Stück Jungvieh und die 14 Kälber haben dann auch noch nichts gefressen. Die fressen auch noch einiges.
3. Ist das Gülleloch schon wieder voll. Wenn immer Schnee liegt, kann man die Gülle auch nicht auf die Felder bringen. Zum Glück ist in Waltensburg der Schnee nun weg, also schnellschnell möglichst viel Gülle verteilen, weil das Gras nun ziemlich schnell wächst, da der Boden durch den vielen Schnee sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen konnte. Und wenn das Gras höher als 5-10cm ist, kann nicht mehr gegüllt werden.


Bleibt zu hoffen, dass am Montag der Böögg uns einen guten Sommer bringt.

Donnerstag, 3. April 2008

Esmereldat liebt... (2)

Ich liebe Schnee! Und ich liebe die Berge!

Viel mehr würde ich sie lieben, wenn es heute Morgen nicht (schon wieder) 10cm Neuschnee gegeben hätte...schönes Wetter mag ich nämlich auch!
Und ich würde wirklich nicht klagen, wenns vor meinem Fenster nicht so aussehen würde:




Dabei sah es doch vor einigen Tagen noch so aus:



So muss es sein! Heute wollten wir nämlich ins Tal und dort Hecken zurecht schneiden. Das fällt aber auch ins Wasser oder besser gesagt in den Schnee. Zum Glück wars zu Beginn der Woche Prachtswetter, so konnten wir etwas Gülle auf die Felder bringen, sonst wäre nämlich der Güllekasten überlaufen und DAS wär dann noch viel gruusiger als das Wetter heute...

Dienstag, 1. April 2008

Regeln bei der Fütterung

Nach zwei Wochen intensiver Beobachtung der Kühe muss ich sagen: die fressen nicht einfach alles einfach so. Es gibt bestimmte Regeln bei der Fütterung, an welche sich jede Kuh zu halten hat. Dabei unterscheiden die Kühe zwischen Regeln, welche jedes mal gelten und solchen, die man mal beliebig anwenden kann, wenn einem der Sinn danach steht (so wie im wahren Leben halt auch):
  • Das Heu der Nachbarskuh schmeckt immer besser als das eigene (gilt immer)
  • Wenn die Kuh neben dir etwas bekommt, steck da auch deine Schnauze rein. Vertraue gar nicht darauf, dass du selbst gleich auch etwas bekommst. (gilt immer)
  • Wenn du etwas neues vor die Nase geworfen bekommst, immer zuerst die Nase da rein stecken. Egal ob du schon 3 Kilo gefressen hast oder ob noch ein riesiger Berg Heu von vorhin da liegt. Immer zuerst das Neue durchwühlen und prüfen, obs genehm ist. (gilt immer)
  • Sei nett zu deinen Nachbarkühen, schliesslich teilst du mit der einen Heu und mit der andern Tränke. Lecke sie mal ab oder helfe ihnen beim Kratzen. (gilt immer)
  • Sonderregelung für Kälber: Lecke alles ab, was in Reichweite deiner Zunge ist! Egal ob Haare, Hände, andere Kälber, Kleidung, Melkstuhl, Stangen, Rohre oder Heugabel.

  • Fresstechnik 1: Das Heu, das in maximaler Reichweite von deiner Schnauze liegt, ist viel interessanter als das, was direkt vor dir liegt. Strecke dich deshalb möglichst weit vor und benutze deine lange Zunge, um selbst an die entferntesten Halme zu kommen. Das Heu vor dir ist uninteressant.
  • Fresstechnik 2: Durchwühle den ganzen Haufen mit der Schnauze auf der Suche nach den besten Halmen. Wenn du die gefunden hast, sofort fressen. Dann den Haufen wieder durchsuchen und wieder die besten Gräser fressen. Das so lange, bis der ganze Haufen gefressen ist.
  • Fresstechnik 3: Schiebe alles Heu, das vor dir liegt, mit dem Kopf auf eine Seite. Warte dann darauf, dass neues Heu vor dich hingeworfen wird, dass du dann vielleicht frisst.
  • Fresstechnik 4: Kümmere dich nicht um das Getue um dich rum sondern fresse ruhig das Heu, das vor dir liegt.

Und nicht vergessen: Während der ganzen Fütterung frisst eine Durchschnittskuh fast 10 Kilo Heu, wenn genügend Zeit dazu ist. Zusammen mit einigen Littern Wasser produziert sie daraus über die nächsten 12 Stunden etwa 10 Liter Milch und viel Mist. Die leisten also einiges mehr als ich an einem Tag im Büro...