Heute habe ich eine Stunde verloren.
Ich verabschiedete mich um halb sieben. Ging kurz in einen Laden, etwas anschauen. Dann zum Banhnof. Verpasste den zwölfnach Zug um zwei Minuten. Liess beim Bankomant Geld raus, um am Take Away-Stand ein Stück Pizza zu kaufen. Setzte mich auf ein Wartebänkli und nahm halt den Zug um halb. Also eine Stunde nach der Verabschiedung.
Der Zug fuhr pünktlich ab. Fünf Stationen weiter sah ich auf die Bahnhofsuhr. Sie zeigte acht Uhr siebenundvierzig. Ich erschrak, denn: Nach meiner Zeitrechnung sollte es SIEBEN Uhr siebenundvierzig sein.
Sofort schossen mir viele Fragen durch den Kopf. Wo ist meine Stunde geblieben? Und was habe ich in dieser Stunde gemacht? Wo war ich? Etwa verschwunden? Was haben alle Leute sonst in dieser Stunde gemacht? Haben sie auch eine Stunde verloren? Und wie kann man auf dem Weg zum Bahnhof eine Stunde verlieren? Mir wurde kurz richtig gschmuch. Zwei Stationen weiter zeigte die Bahnhofsuhr sieben Uhr neunundvierzig. Ich hatte meine Stunde wieder.
Froh darum, dass meine Stunde wieder da war, ärgerte ich mich schon fast wieder darüber. Es wäre doch viel spannender gewesen, wäre die Stunde verschwunden geblieben. Trotzdem schön, wenn man etwas Gesuchtes und Vermisstes schneller wieder findet, als erwartet.
-> Das Lied zum Text: Porcupine Tree - Time flies
Dienstag, 21. Dezember 2010
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